Stimmen

Volker Michels (ehemaliger Lektor von Suhrkamp)
zu „Luftdruckschwankungen„:

Sehr geehrter Daniel Roth, heute erst, nachdem ich mich endlich damit befassen konnte, ist es mir möglich, Ihnen für Ihr Ms mit dem etwas blutleeren Titel „Luftdruckschwankungen“ zu danken. Ich habe die Geschichte dieser schwierigen Dreierbeziehung gerne gelesen und das Ms erst aus der Hand gelegt als die letzte Seite erreicht war. Das ist ein gutes Omen. Obwohl der Anfang – der bis zum Ende des Prologes wohl eher den Schluss bilden sollte – den Einstieg erschwert, finde ich die Charaktere und das Verhalten von Karl Strausmann, Jimmi und Katrin Hoechst glaubwürdig entwickelt. Man merkt der Darstellung und ihren anschaulichen Milieustudien an, dass hier viel schmerzlich Erlebtes seinen Ausdruck gefunden hat. Ich gebe diesem Ms eine Chance und hoffe, dass das Urteil der Kollegen sich mit meinem decken wird….  

Volker Michels zu „Heimat„:

Ich werde Ihre Arbeiten zur Publikation empfehlen. Denn Sie haben nicht nur was zu sagen, sondern Sie können das auch… Danke für Ihre auch mich bedrückende Nachricht über die Absage. Enttäuschend erstens Ihretwegen, deprimierend aber auch in Bezug auf die derzeitigen Befindlichkeiten und Konstellationen des Verlags. Denn bei Ihren Arbeiten liegt es nicht am Sender, sondern an der Unzulänglichkeit des Empfängers. Die Kollegin ist ihrer Aufgabe offenbar nicht gewachsen. Lassen Sie sich davon nicht lähmen! Es gibt gewiss andere Verlage, die besser funktionieren. Herzlich Ihr Volker Michels.“

Dr. Rudolf Walter (Herder) zu „Heimat„, „Gesang der Nachtigallen“, Fliegende Mütter und „Der Überfall in der Türkenstraße :

Ihre Texte haben, wenn man sich lesend darauf einlässt, schnell spürbar sprachlich eine ausgezeichnete Form, große stilistische Kraft und eigenen Ton und ein ganz besondere Atmosphäre. Die ist sehr spannungsgeladen, dabei auch lakonisch, immer  wieder auch fasziniert vom Rätselhaften, Abgründigen, Unaufgelösten, Irritierenden – und dabei doch nicht mystifizierend oder verdunkelnd. Leider kann ich bei Herder und in dem verlegerischen Umfeld, in dem ich mich auskenne nichts  für Sie tun. Aufgrund ihrer besonderen Qualität brauchen Ihre Texte ein belletristisches Umfeld. Das sie auch verdienen.“   

Teile diesen Beitrag